Dienstag, 14. August 2012

Buchkritik- "Liebe geht durch alle Zeiten"

"Liebe geht durch alle Zeiten" ist eine Fantasy-Trilogie, welche unter ihren Fans auch als "Edelsteintrilogie" bekannt ist. Geschrieben wurde die Trilogie von Kerstin Gier, die vor allem durch ihre Frauenbücher wie "Männer und andere Katastrophen" und "Die Müttermafia" bekannt ist. 2005 gewann Kerstin Gier den Delia-Literaturpreis für Liebesromane deutschsprachiger Autorinnen.
Die "Edelsteintrilogie" ist im Arena Verlag erschienen, und beinhaltet die Bücher "Rubinrot" (2009), "Saphirblau" (2010), und "Smaragdgrün" (Ende 2010). Die Trilogie ist bei den Jugendbüchern einzuordnen.

(Wer Angst hat, dass meine Inhaltsangabe zu viel verrät sollte die nächsten drei Absätze aus lassen, habe mich extra kurz gehalten kann aber nichts garantieren!)

In dem ersten Band, "Rubinrot", geht es (wie in den anderen Bänden auch) und die Familie der 16.-Jährigen Gwendolyn Shepherd, auch Gwen oder Gwenny genannt, in der es ein merkwürdiges Gen gibt. Dieses Gen ermöglicht es seinem Träger durch die Zeit zu reisen. Alle glauben, dass Gwens Cousine Charlotte die derzeitige Genträgerin ist, doch statt ihr springt plötzlich Gwendolyn in der Zeit und übernimmt ihren heiß ersehnten Platz in der geheimen Organisation der "Wächter". Natürlich entfacht die Eifersucht unter den Mädchen und einen Machtkampf in der kompletten Familie. Und dann ist da auch noch Gideon, der zweite Zeitreisende ihrer Generation. Gwen und Gideon haben eine wichtige Aufgabe, und versuchen diese natürlich auch zu lösen. Und wie es so läuft verlieben sie sich ineinander.

"Saphierblau" knüpft direkt an "Rubinrot" an. Gwen und Gideon reisen gemeinsam quer durch die Zeit und versuchen weiter ihre Aufgabe zu erledigen. Sie suchen einen der beiden Chronografen in den sie das Blut sämtlicher Zeitreisender einlesen müssen. Allerdings wurde dieser von zwei Zeitreisenden namens Lucy und Paul gestohlen, die angeblich ein uraltes Geheimnis zerstören wollen. Zusätzlich dazu hat Gendolyn noch ein paar mehr Aufgaben, immerhin muss sie lernen wie man sich in anderen Zeiten zu verhalten hat. Dazu gehören Menuett tanz, richtig mit einem Fächer umgehen zu können und etwas über die Politik des 18. Jahrhunderts zu wissen, denn Gwen muss auf eine Soiree, um den Grafen von Saint Germain besser kennenzulernen. Das alles wird nur erschwert durch ein völliges Gefühlschaos, denn Gideon beichtet ihr, dass er ihre Liebe ihm gegenüber von Anfang an so geplant hatte, damit sie leichte zu "kontrollieren" sei. Sie ist davo überzeugt er habe sie nie geliebt.

Im Anschluss folgt "Smaragdgrün". Durch die Hilfe von Geistern, einem Dämon namens Xemerius, der besten Freundin Leslie und dem in der Gegenwart schon toten Großvater Lucas kommt Gwendolyn in Vergangenheit und Gegenwart einem ungeheuerlichem Plan auf die Spur und findet viel über ihre eigenen Vergangenheit heraus.

"Rubinrot" habe ich zugegebenermaßen zu erst nur wegen dem ansprechenden Cover gekauft. Rosa und schwarze Schatten, das musste ja schon gut sein. Außerdem las ich von Zeitreise und Liebe im Klappentext. Weder Cover noch Klappentext haben mich enttäuscht.

Von Anfang an werden die auftretenden Charaktäre detailreich beschrieben und lassen es so zu, sich eine genaue Vorstellung von ihnen zu machen. Man entwickelt unwillkürlich Sympathien und Antipathien, und entdeckt im laufe der drei Bänder, dass man eventuell mit den falschen gefiebert und gehofft hat.
Denn auch von drastischen Wendungen leben die Bücher. So ist es zu Anfang ja auch Charlotte anstatt Gwendolyn, welche in der Zeit reisen soll. Dies ist aber bei weitem die am einfachsten weg zu steckende Wendung.
Während der kompletten Geschichte treten sehr viele verschiedene Charaktäre auf, denn in fast jeder Zeitreise kommt irgendjemand  neues hinzu. Mir ist es trotzdem nicht passiert, dass ich den Überblick verloren habe, doch für den Fall der Fälle gibt es ganz hinten in den Büchern eine Liste aller wichtigen Charaktäre nach der Reihenfolge ihres Auftretens. Auch ein Stammbaum von Gwendolyns Familie, ab dem ersten Zeitreisenden ist in den Büchern zu finden, und wird von Buch zu Buch etwas erweitert oder korrigiert.
Die enthaltende Liebesgeschichte zwischen Gwendolyn und Gideon sorgt für den nötigen Herzschmerz, denn ich denke jedes Mädchen und jede junge Frau kann sich in die Situation von Gwen einfühlen. Ein hübscher, charmanter, junger Mann, der sich erst scheinbar nur um sie bemüht. Aber immer mal wieder kommt etwas dazwischen, was einen selbst wütend, traurig oder glücklich werden lässt.
In jedem einzelnen Band gibt es eine sehr gute Spannungskurve, die einen auch die letzten Zeilen noch verschlingen lässt. Und von Buch zu Buch steigert sich dieses Spannungsgefühl.
Die Randcharaktäre, wie Gwens Geschwister, Tante oder Freundin gestalten die ganze Sache rund und sorgen auch für den ein oder anderen Witz, bei dem man sich ein Schmunzeln und gar Lachen nicht verkneifen kann. Dies kennt man auch von den anderen Geschichten aus der Feder von Kerstin Gier, durch ihren lockeren und modernen Stil kann man sich teilweise genau solche lustigen Situationen vorstellen. So werden auch Aktuelle Dinge wie Geocatching und Harry Potter in die Trilogie eingebracht.

Ich kann die gesamte Trilogie wirklich empfehlen. Kerstin Gier hat es geschafft, dass mir nicht auch nur eine Seite langweilig war. Seite für Seite habe ich geradezu eingesogen. Beim letzten Buch hatte ich mir fest vorgenommen mir Zeit zu lassen, damit es nicht so schnell vorbei ist. Ich habe es mit 2 Tagen leider nicht geschafft. Wenn ihr Liebe, Fantasy, Rätsel und Spannung mögt ist es genau das richtige für euch!

Im Moment wird die Trilogie verfilmt, aber ich empfehle hier auf jeden Fall zu erst die Bücher zu lesen, denn so kann man diese sicher nicht umsetzen. (Auch wenn ich mich auf die Filme schon freue)



Eure Miff

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